Eine Ära geht zu Ende – ein neuer Vorstand muss sich bewähren

26. April 2024 I Freundeskreis Museum

20 Jahre sei seine persönliche Zeitspanne, die er engagiert in den unterschiedlichsten ehrenamtlichen Funktionen gearbeitet habe, erklärte der 1. Vorsitzende des Freundeskreis Museum Grünberg (FMG), Wolfgang Hofheinz, den zahlreich zur Versammlung am 17. April erschienenen Mitgliedern. Nun sei es an der Zeit, den Stab zu übergeben. Sein aufrichtiger Dank galt allen, die ihn seit der Gründung im Jahr 2004, in dem er zum Vorsitzenden gewählt wurde, begleitet und unterstützt haben. Mit ihm trat ein weiteres Urgestein der Vereinsarbeit und -geschichte zurück, Ekart Rittmannsperger, zuletzt stellvertretender Vorsitzender. Seine Expertise als Kenner der lokalen Geschichte Grünbergs sowie des Fachwerkbaus wird der Verein sicherlich noch manches Mal in Anspruch nehmen. Auch die Schatzmeisterin Rosel Schmidt sowie zwei Beisitzer, Robert Scheuermann und Heinz-Gerhard Schütte, verließen den Vorstand. Die Schatzmeisterin sprach vielen aus der Seele, als sie zum Abschied hervorhob, dass das Museum im Spital Grünberg eine außerordentlich attraktive Einrichtung der Stadt sei und sehr zu deren Bekanntheit beitrage.

Der Jahresrückblick und die Ausblicke auf das kommende Programm durch den Vorsitzenden W. Hofheinz sowie die Leiterin des Museums, Karin Bautz, unterstrichen dies anschaulich.

Angebote im Museum, es seien nur einige stellvertretend genannt, werden teils inhaltlich, personell und sehr oft finanziell durch den FMG unterstützt und realisiert. Sie erstreckten sich zuletzt über Fotodokumentationen zur Baugeschichte des Spitals, eine Ausstellung über die „Anfänge der Elektrotechnik in Grünberg“, eine Ausstellung zu „Hebammen in Hessen. Gestern und heute“. Vorgestellt wurde in einer Sonderausstellung sowie in einem Fachvortrag das Auftragsbuch des Kupferstechers Johann Philipp Thelott (17. Jahrhundert), welches fragmentarisch im Stadtarchiv Grünberg lagerte. Historisch Interessierte konnten hier nachvollziehen, welche Erkenntnisse über eine Epoche dank eines solchen Quellenfundes gewonnen werden können. Jüdisches Leben in Grünberg zur Zeit des Nationalsozialismus wurde ebenso thematisiert – durch Lesungen wie „Kindertransport“ – oder die Ausstellung „Ich werde meine Juden auf jeden Fall verteidigen. Oskar und Emilie Schindler.“ Allein die zahllosen Angebote in den jeweiligen Begleitprogrammen, u.a. Fachvorträge, Zeitzeugenberichte, Kinovorstellungen und Konzerte waren einen Besuch wert. Besonderer Dank ging deshalb an die Leiterin Karin Bautz. Auch die Vorausschau für dieses Jahr erfüllt schon den Wunsch der scheidenden Vorsitzenden, ein möglichst abwechslungsreiches Programm für alle zu bieten. Ein Besuch der Website der Stadt Grünberg sowie des Freundeskreis Museum Grünberg lohnt sich daher immer.

Nach einer humorvollen Verabschiedung durch den verbleibenden Vorstand erfolgten Neuwahlen.

Als neue Beisitzer bzw. Beisitzerinnen – neben den noch amtierenden Gabi Gareis-Stammler und Prof. Dr. Joachim Breckow – konnten Dr. Uwe Feldbusch, Karina Fischer (Lardenbach), Sven Schepp (Harbach) und Werner Zimmer (Klein-Eichen) für die Vorstandsarbeit im Freundeskreis gewonnen werden.

Heike Menz wurde für das Amt der Schatzmeisterin, Carmen Lange als erste Vorsitzende und Klaus Reith als stellvertretender Vorsitzender gewählt.

Die frisch gewählten Vorsitzenden bedankten sich für das Vertrauen der Mitglieder und freuten sich sichtbar über die „Neuen“ und die künftige Zusammenarbeit.



Karin Bautz, Werner Zimmer, Robert Scheuermann, Wolfgang Hofheinz, Klaus Reith, Carmen Lange, Gabi Gareis-Stammler, Karina Fischer, Dr. Uwe Feldbusch, Heike Menz, Prof. Dr. Joachim Breckow