Martin Luther in Grünberg

Martin Luther in Grünberg

Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Male. Die damit eingeleitete Reformation zählt nach wie vor zu den Ereignissen mit welthistorischer Bedeutung. Sie viele Bereiche des privaten und öffentlichen Lebens beeinflusst.

Die Veränderungen, die sie mit sich brachte, waren nicht nur in der Kirche als Institution zu spüren, sondern auch breitgefächert in der Entwicklung von Sprache, Bildung, Kultur und vielen anderen Bereichen. Das Leben und Wirken Martin Luthers und seiner Mitsteiter ist daher bis in die Gegenwart noch deutlich spürbar.

Martin Luther war damals auch in Hessen unterwegs und hat an zahlreichen Stationen gepredigt, getagt oder gerastet. Nach historischen Überlieferungen war er auf dem Weg zum Reichstag in Worms auf der alten Handelsstraße „durch die Kurzen Hessen“ über Bad Hersfeld, Alsfeld, Grünberg, Friedeberg, Frankfurt/Main, Oppenheim am Rhein bis nach Worms unterwegs. In das hessische Territorium trat er bei Berka/Werra ein.

Es ist nicht mit wissenschaftlicher Bestimmtheit festzustellen, ob er für Hin-und Rückreise den exakt die gleichen Weg benutzt hat.  Allerding erlauben die Forschungsarbeiten von Historikern eine weitest gehende Rekonstruktion der Reisedaten. Bei seiner Rückreise von Worms hat er, von Friedberg kommend, vermutlich in dem Lutherhaus am Grünberger Marktplatz in der Nacht vom 29. Auf den 30. April genächtigt, bevor er am nächsten Tag nach Alsfeld bzw. Hersfeld weiterreiste.